Der Encierro

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Die strecke

Die Strecke des Stierlaufs von Pamplona hat eine Länge von 850 Metern und verläuft durch den verschlungenen mittelalterlichen Teil der Altstadt. Die komplexe Struktur dieser Gegend Pamplonas - das Ergebnis einer Bebauung aus verschiedenen Jahrhunderten - führt dazu, dass die Strecke steile Gassen hinaufführt, um rechtwinklige Kurven biegt, sich durch enge und düstere Gässchen zieht, Abhänge hinunter und unter den Rängen der Stierkampfarena sogar durch eine Unterführung führt. Es scheint also, als ob die Strecke des encierros eigens dazu ausgewählt wurde, um auf den verschiedenen Abschnitten für Vielfalt und Aufsehen zu sorgen. Doch ist die Strecke in Wirklichkeit durch die Lage der alten Stadtmauern und die mittelalterlichen Stadttore, sowie den Standort der Stierkampfarena bestimmt.
Santo Domingo
Mit 280 Metern Länge und einer Steigung von bis zu 10%, handelt es sich hier um den ersten Abschnitt des encierro, auf dem Tiere und Menschen die ersten Meter zwischen vertikalen Steinmauern zurücklegen. Die Stiere verlassen den Stall, der sich in einer ehemaligen Bastion der Stadtmauer befindet. Hier ist die Stelle, an der die Tiere am schnellsten laufen, denn Santo Domingo verläuft bergauf und die Tiere sind noch ausgeruht.
Rathausplatz-Mercaderes.- 
Dieser zweite Abschnitt der Strecke ist eben und heller als Santo Domingo. Er ist 100 Meter lang und 9 Meter breit. Die Stiere und Leitbullen haben hier immer noch eine hohe Geschwindigkeit und müssen am Beginn der Mercaderes-Straße eine leichte Linkskurve überwinden.

Estafeta
Die berühmteste Straße des encierros ist lang - 300 Meter -, schattig und verzeichnet einen leichten Anstieg von 2%. Ihr Anfang, an der Mercaderes-Straße, ist spektakulär. Eine 90º Rechtskurve führt häufig dazu, dass die Stiere aufgrund der Zentrifugalkraft gegen die äußere Verkleidung stoßen, zu Boden stürzen und Abstand zwischen den einzelnen Tieren entsteht.
Telefónica-Gebäude-Callejón-Stierkampfarena.- 
Dieser letzte Abschnitt ist der hellste und der einzige, der eine leichte Neigung verzeichnet. Hier laufen die Stiere, inzwischen müde und nicht mehr so schnell wie zu Beginn, durch eine unbebaute Zone mit Absperrungen auf beiden Seiten der Strecke. Der Abschnitt ist 120 Meter lang. Auf der Höhe des Telefónica-Gebäudes ist er 9 Meter breit, verengt sich dann aber trichterförmig bis auf 3,5 Meter in dem Callejón, der 25 Meter langen Unterführung unter den Sitzreihen der Arena, die den Zugang zu den letzten 50 Metern in der Stierkampfarena bildet.