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Landsport

Während des Sanfermin-Festes kommen auch die Liebhaber des Landsports auf ihre Kosten. Jeden Mittag finden auf dem Plaza de los Fueros Darbietungen und Wettbewerbe statt. Das Spektakel beginnt um 12.00 Uhr und verschiedene Sportarten wechseln sich ab. Zu den Teilnehmern gehören bekannte Sportler der verschiedenen Modalitäten, wie Steineheben, Baumstammhacken und Tauziehen. Und nebenbei kann man Kostproben der typischen örtlichen Gastronomie genießen.

Eine einmalige Gelegenheit, einige der ältesten Sportarten etwas näher kennenzulernen. Die verschiedenen Disziplinen des Landsports gehen auf das Leben und die Traditionen der bäuerlichen Regionen dieses Landes zurück. Schon immer konnten der Landsport auf bedingungslose Anhänger zählen, die sich keinen Wettbewerb der aizkolariak und harrijasotzaileak entgehen lassen. Den aizkolariak liegt die harte Arbeit der Holzfäller zugrunde. Sie wettstreiten darum, denn Stamm mit Präzision und Kraft als erster durchzuhacken, und füllen dabei die Luft mit hellen Splittern. Die Kraftdarbietung der harrijasotzaileak, der Steineheber, erinnert an die schwere Arbeit in den Steinbrüchen. Die Darbietungen und Wettbewerbe des Landsports sind ein Klassiker des Festprogramms. Vor Jahren wurden sie in der Stierkampfarena ausgeführt, bis die Organisatoren entschieden, sie an den aktuellen Veranstaltungsort zu verlegen. Er schien ihnen geeigneter für diese Sportarten, werden diese Wettbewerbe doch in den Dörfern im Freien, auf dem Dorfplatz oder im örtlichen Fronton ausgetragen. Bei jenen Wettkämpfen in der Stierkampfarena nahmen so bekannte aizkolariak wie Natxo Saralegi und Iñaki Perurena teil.

Das Programm der Sanfermines umfasst folgende Veranstaltungen: Meisterschaft Navarras im Baumstammzersägen, im Strohballenheben, Steineheben, Ambossheben, sowie der Wettstreit im Paar-Holzhacken und im txinga-erute, dem Gewichtetragen. Darbietungen in den Sportarten Tauziehen, Baumstammzersägen, Steineheben, Bretterzuschneiden, Zerlegen von Baumstämmen mittels Hacken, Maiskolbeneinsammeln und Strohballenschleudern. Darüber hinaus wird der San Fermin Preis für junge aizkolariak ausgetragen, mit kombinierten und beliebten Wettbewerben der Landsportarten für Kinder; ebenso der San Fermin Pokal für die Disziplin Motorsäge und die Meisterschaften Navarras im Gewichtetragen und im Karrenheben.

Ein weiteres wichtiges Ereignis während der Sanfermines ist für den baskischen Sport ist Pilota. Das Fronton Labrit in der Altstadt Pamplonas füllt sich an diesen Tagen mit Liebhabern dieser Ballsportart, die gespannt den Wettstreit hochkarätiger Pilotaspieler verfolgen. Die Spannung des Spieles wächst mit den üblichen Wetten der Zuschauer. Der bedeutendste Termin während dieser Festtage ist das Endspiel des San Fermin Pokals, eines der bekanntesten Turniere in der Disziplin Manomanista, dem mit der bloßen Hand gespielten Pilota. Das San Fermin Turnier in der Modalität Cuatro y Medio (Viereinhalb, Name der auf die Größe des Spielfeldes Bezug nimmt), beginnt am 17. Juni. An ihm nehmen die besten Pilotaspieler teil.

In Huarte, einem Ort ganz in der Nähe von Pamplona, geht es um eine weitere Trophäe im Rahmen des San Fermin Festes, in diesem Fall in der Modalität Baskische Pilota mit Rückschlagwerkzeug. Es handelt sich um den San Fermin Pokal in der Disziplin Remonte, bei der sich als Rückschlagwerkzeug eines gebogenen Korbgeflechts bedient wird, dass der Ball nach dem Auffangen von unten nach oben durchläuft und so zurückgeschleudert wird. Der Wettbewerb findet in dem Fronton Euskal Jai statt, einem Austragungsort, der im Rahmen der jährlich in dieser Disziplin veranstalteten Wettkämpfe hohes Ansehen genießt.

Die Wetten der Fans waren stets ein üblicher Bestandteil der Sportveranstaltungen während des San Fermin Festes. In den fünfziger Jahren waren die Wetten, die in der Stierkampfarena abgeschlossen wurden, überaus berühmt. In der Erinnerung haften geblieben sind die spannenden Wettstreits jener Zeit, wie zum Beispiel zwischen Txikito de Arruiz aus Navarra und Patxi Irizar aus Gipuzkoa, der 1954 und 1955 spanischer Vize-Meister im Cross wurde und fünf Mal die Cross-Meisterschaft von Gipuzkoa und drei Mal den Cross von Elgoibar gewann.